Ortografía alemana

Definiciones de „Mehrspracherwerb“ en el Ortografía alemana

Los resultados a continuación se escriben de forma parecida: Zweitspracherwerb , Spracherwerb , Fremdspracherwerb , Mehrsprachigkeit y/e mehrsprachig

der Zwe̱i̱t·sprach·er·werb <-s> LING.

Während der Erstspracherwerb (vgl. das Stichwort Spracherwerb) gleichsam bei der Geburt einsetzt, wenn man nicht pränatale Einflüsse annehmen will, kann der Zweitspracherwerb grundsätzlich zu beliebigen späteren Zeitpunkten einsetzen: im frühen Kindesalter ebenso wie im fortgeschrittenen Erwachsenenalter. Für den Erwerb weiterer Sprachen wird nicht über Zweitspracherwerb hinaus differenziert. Der Zweitspracherwerb kann wie der Erstspracherwerb in natürlicher Umgebung als so bezeichneter ungesteuerter Zweitspracherwerb erfolgen, ist aber oft als gesteuerter Zweitspracherwerb Ergebnis von Unterrichtung. Dann spricht man meist von Fremdsprach(en)erwerb. Wenn allerdings eine Zweitsprache von Anfang an mit der Muttersprache erworben wird, bezeichnet man diese Form der Mehrsprachigkeit (vgl. das Stichwort) nicht als Fremdspracherwerb, sondern als Bilingualismus (vgl. das Stichwort), die zugehörige Form des Spracherwerbs als bilingualen Erstspracherwerb.
Bei Zweitspracherwerb und Fremdspracherwerb sind die für den Erstspracherwerb zu veranschlagenden Prozesse bereits abgeschlossen oder zumindest teilweise gemeistert; insgesamt beruhen sie auf gleichen Mechanismen der Sprachverarbeitung und auf gleichen Prinzipien, die jeden Spracherwerb steuern. Ergebnisse des Zweitspracherwerbs (auch: Mehrspracherwerb genannt), sind verglichen mit dem Erstspracherwerb recht uneinheitlich; sie variieren stark nach Alter sowie Art des Erwerbs und münden meist nicht in einer perfekten Beherrschung der Zielsprache. Denn oft kommt aus verschiedenen Gründen der Spracherwerb auf einer unteren oder mittleren Ebene der Sprachbeherrschung zum Erliegen; vor allem ist dies bei ungesteuertem Erwerb der Fall. Dann spricht man von der Fossilisierung auf einer gewissen Stufe; für den muttersprachlichen Erstspracherwerb ist dies normalerweise nicht zu beobachten. Der so bezeichnete Wiedererwerb einer Sprache stellt eine Sonderform des Spracherwerbs dar. Darunter wird die erneute Aneignung einmal erlernter, aber in Vergessenheit geratener sprachlicher Fertigkeiten in einer Zweitsprache (oder auch weiteren Sprache) verstanden.

der Spra̱ch·er·werb <-(e)s> sin pl. LING.

■ -sforschung, -sgesetz, -smechanismus, -sphasen, -sstörung, -stheorie, -stypen, Erst-, Fremd-, Zweit-
Der Spracherwerb beinhaltet die Aneignung der phonologischen, morphologischen, syntaktischen, semantischen und pragmatischen Regeln einer natürlichen Sprache. Fragen des Spracherwerbs sind mindestens Gegenstand von Sprachwissenschaft und Psycholinguistik. Unterschieden werden Erstspracherwerb sowie Zweitspracherwerb (vgl. das Stichwort) und Fremdsprach(en)erwerb. Im Unterschied zu der so bezeichneten Phylogenese (Entwicklung einzelner Arten in der Geschichte) fallen Fragen der Spracherwerbsforschung in den Bereich der Ontogenese, nämlich in den der individuellen körperlichen und geistigen Entwicklung. Die Fähigkeit, eine Sprache erlernen zu können, ist die zentrale gattungsspezifische Eigenschaft; in welchem Ausmaß der Erstspracherwerb erfolgreich verläuft, hängt von zahlreichen Faktoren ab, wenngleich einzelne Phasen (z.B. des Syntaxerwerbs) idealtypisch angesetzt werden können. Zu den Faktoren, die einen Erstspracherwerb ermöglichen, zählen neben genetischen (artspezifischen) Voraussetzungen verschiedene biologische, speziell neurophysiologische Voraussetzungen. Sie umfassen im Wesentlichen: den Artikulationsapparat vom Kehlkopf bis zu den Lippen und den gesamten Gehörtrakt, einschließlich der zentralen Verarbeitung im Gehirn; teils wird ein eigener „Sprachmodul“ angenommen.
Diese und einige andere Voraussetzungen setzen den Rahmen, in dem sich der Erstspracherwerb als Prozess vollziehen kann. Dieser Prozess ist langwierig, erstreckt sich über viele Jahre, und er verläuft beim Kind graduell sowie auch in Sprüngen. Dabei hängen Abfolge und Tempo des Verlaufs neben kognitiver Ausstattung vor allem von Art und Intensität des Kontaktes mit Bezugspersonen und damit von dem sprachlichen „Input“ ab, aus dem das Kind sprachliche Regeln erschließen bzw. sie sich aneignen kann. Bis etwa zur Pubertät erlernen Kinder ihre Muttersprache (und gegebenenfalls eine Zweitsprache) normalerweise problemlos. Teils wird für den Erstspracherwerb eine „kritische Phase“ bzw. ein „Zeitfenster“ angenommen, in dem für einen erfolgreichen Spracherwerb die Weichen gestellt werden bzw. gestellt sein müssen. Ein vorläufiger stabiler Zustand bzw. vorläufiger Endzustand des Spracherwerbsprozesses ist dann erreicht, wenn ein Individuum sich die wesentlichen grammatischen Regeln einer Sprache zur Produktion korrekter Satzäußerungen angeeignet hat. Die weitere Entwicklung ist insbesondere im Bereich von Wortschatz und Kompetenzen der Textproduktion geprägt von schulischen Ausbildungsprozessen.

Véase también: Erstsprache , Zweitspracherwerb

die E̱rst·spra·che <-, -n> LING.

Der Ausdruck Erstsprache wird gewöhnlich mit dem gleichgesetzt, was man unter Muttersprache versteht. Aufgrund naheliegender Fragen des Spracherwerbs ist er in der Zusammensetzung Erstspracherwerb fest verankert (vgl. das Stichwort Spracherwerb). Vor allem wird der Ausdruck auch im Unterschied zum Erwerb einer Zweitsprache, dem Zweitspracherwerb (vgl. das Stichwort), bzw. zu dem einer Fremdsprache verwendet. In solchen Zusammenhängen wird die Erstsprache auch als „L1“, die Zweitsprache als „L2“ abgekürzt. Darüber hinaus lassen bilinguale Situationen (vgl. unter Bilingualismus) und Fragen der Mehrsprachigkeit von Migrantenkindern weitere Probleme erkennen, weshalb im Hinblick darauf manchmal zwischen Erstsprache und Muttersprache unterschieden wird.
Die Aneignung einer Erstsprache im Sinne von Muttersprache verläuft in der frühen Kindheit in mehreren Phasen, ohne dass es dazu einer Unterweisung, also einer gesteuerten Anleitung von außen, bedarf. Der Erstspracherwerb umfasst wie jeder Prozess einen Ausgangszustand; dies sind hier genetische (artspezifische/biologische/angeborene) Voraussetzungen. Für Art und Umfang des weiteren Verlaufs ist sodann der Zugang zu sprachlichen Äußerungen der Bezugsperson(en) erforderlich (der Input bzw. das Sprachangebot der Umgebungssprache), sowie ein Antrieb bzw. Anlässe zum Voranschreiten des Prozesses. Ein relativ stabiler Zustand (wenn auch nicht als Endzustand zu bezeichnen) muss etwa zwischen dem dritten und dem fünften/sechsten Lebensjahr erreicht sein, um von einem Kind sagen zu können, es seien die wesentlichen sprachlichen Regeln verinnerlicht und damit kognitiv verfügbar geworden. Dies umfasst passives sprachliches, nur zu einem geringen Teil dem Bewusstsein zugängliches, Wissen auf allen sprachlichen Ebenen: Syntax und Morphologie, Phonologie, sowie Semantik und Pragmatik. Die Grundprinzipien des Satzbaus werden gewöhnlich bereits im Alter von drei Jahren erworben. Mit Schuleintritt ist die weitere Entwicklung durch Unterrichtung bestimmt.

der Zwe̱i̱t·sprach·er·werb <-s> LING.

Während der Erstspracherwerb (vgl. das Stichwort Spracherwerb) gleichsam bei der Geburt einsetzt, wenn man nicht pränatale Einflüsse annehmen will, kann der Zweitspracherwerb grundsätzlich zu beliebigen späteren Zeitpunkten einsetzen: im frühen Kindesalter ebenso wie im fortgeschrittenen Erwachsenenalter. Für den Erwerb weiterer Sprachen wird nicht über Zweitspracherwerb hinaus differenziert. Der Zweitspracherwerb kann wie der Erstspracherwerb in natürlicher Umgebung als so bezeichneter ungesteuerter Zweitspracherwerb erfolgen, ist aber oft als gesteuerter Zweitspracherwerb Ergebnis von Unterrichtung. Dann spricht man meist von Fremdsprach(en)erwerb. Wenn allerdings eine Zweitsprache von Anfang an mit der Muttersprache erworben wird, bezeichnet man diese Form der Mehrsprachigkeit (vgl. das Stichwort) nicht als Fremdspracherwerb, sondern als Bilingualismus (vgl. das Stichwort), die zugehörige Form des Spracherwerbs als bilingualen Erstspracherwerb.
Bei Zweitspracherwerb und Fremdspracherwerb sind die für den Erstspracherwerb zu veranschlagenden Prozesse bereits abgeschlossen oder zumindest teilweise gemeistert; insgesamt beruhen sie auf gleichen Mechanismen der Sprachverarbeitung und auf gleichen Prinzipien, die jeden Spracherwerb steuern. Ergebnisse des Zweitspracherwerbs (auch: Mehrspracherwerb genannt), sind verglichen mit dem Erstspracherwerb recht uneinheitlich; sie variieren stark nach Alter sowie Art des Erwerbs und münden meist nicht in einer perfekten Beherrschung der Zielsprache. Denn oft kommt aus verschiedenen Gründen der Spracherwerb auf einer unteren oder mittleren Ebene der Sprachbeherrschung zum Erliegen; vor allem ist dies bei ungesteuertem Erwerb der Fall. Dann spricht man von der Fossilisierung auf einer gewissen Stufe; für den muttersprachlichen Erstspracherwerb ist dies normalerweise nicht zu beobachten. Der so bezeichnete Wiedererwerb einer Sprache stellt eine Sonderform des Spracherwerbs dar. Darunter wird die erneute Aneignung einmal erlernter, aber in Vergessenheit geratener sprachlicher Fertigkeiten in einer Zweitsprache (oder auch weiteren Sprache) verstanden.

der Frẹmd·sprach·er·werb, der Frẹmd·spra·chen·er·werb <-s> sin pl.

Véase también: Zweitspracherwerb

der Zwe̱i̱t·sprach·er·werb <-s> LING.

Während der Erstspracherwerb (vgl. das Stichwort Spracherwerb) gleichsam bei der Geburt einsetzt, wenn man nicht pränatale Einflüsse annehmen will, kann der Zweitspracherwerb grundsätzlich zu beliebigen späteren Zeitpunkten einsetzen: im frühen Kindesalter ebenso wie im fortgeschrittenen Erwachsenenalter. Für den Erwerb weiterer Sprachen wird nicht über Zweitspracherwerb hinaus differenziert. Der Zweitspracherwerb kann wie der Erstspracherwerb in natürlicher Umgebung als so bezeichneter ungesteuerter Zweitspracherwerb erfolgen, ist aber oft als gesteuerter Zweitspracherwerb Ergebnis von Unterrichtung. Dann spricht man meist von Fremdsprach(en)erwerb. Wenn allerdings eine Zweitsprache von Anfang an mit der Muttersprache erworben wird, bezeichnet man diese Form der Mehrsprachigkeit (vgl. das Stichwort) nicht als Fremdspracherwerb, sondern als Bilingualismus (vgl. das Stichwort), die zugehörige Form des Spracherwerbs als bilingualen Erstspracherwerb.
Bei Zweitspracherwerb und Fremdspracherwerb sind die für den Erstspracherwerb zu veranschlagenden Prozesse bereits abgeschlossen oder zumindest teilweise gemeistert; insgesamt beruhen sie auf gleichen Mechanismen der Sprachverarbeitung und auf gleichen Prinzipien, die jeden Spracherwerb steuern. Ergebnisse des Zweitspracherwerbs (auch: Mehrspracherwerb genannt), sind verglichen mit dem Erstspracherwerb recht uneinheitlich; sie variieren stark nach Alter sowie Art des Erwerbs und münden meist nicht in einer perfekten Beherrschung der Zielsprache. Denn oft kommt aus verschiedenen Gründen der Spracherwerb auf einer unteren oder mittleren Ebene der Sprachbeherrschung zum Erliegen; vor allem ist dies bei ungesteuertem Erwerb der Fall. Dann spricht man von der Fossilisierung auf einer gewissen Stufe; für den muttersprachlichen Erstspracherwerb ist dies normalerweise nicht zu beobachten. Der so bezeichnete Wiedererwerb einer Sprache stellt eine Sonderform des Spracherwerbs dar. Darunter wird die erneute Aneignung einmal erlernter, aber in Vergessenheit geratener sprachlicher Fertigkeiten in einer Zweitsprache (oder auch weiteren Sprache) verstanden.
Dass Menschen nicht nur eine einzige Sprache mehr oder weniger ausführlich beherrschen und dass sie in mehrsprachigen Gesellschaften leben, ist und war weltweit schon immer der Normalfall. Bezogen auf die individuelle Sprachkompetenz besteht Mehrsprachigkeit darin, von mindestens einer weiteren Sprache neben der Muttersprache Gebrauch machen zu können. Darauf beziehen sich in Deutschland zahlreiche Forderungen nach verstärkter Mehrsprachigkeit in der Schule. Auf individuelle Mehrsprachigkeit, wie teils auch auf Sprachverhältnisse in sozialen Gemeinschaften, wird manchmal mit den Ausdrücken Multilingualität bzw. Multilingualismus Bezug genommen, oder mit Polyglossie. Zur Bezeichnung einer individuellen Mehrsprachigkeit durch den Erwerb zweier Sprachen ist der gängige Ausdruck derjenige der Bilingualität bzw. (für die Erscheinungsform) der des Bilingualismus. Im engen Sinne versteht man darunter eine annähernd gleiche Kompetenz in zwei Sprachen (vgl. das Stichwort). Im weiteren Sinne fallen darunter auch bloße Teilfertigkeiten und der nur gelegentliche Einsatz einer Zweitsprache. Weiter wird dazu nach simultaner oder aber sukzessiver Aneignung einer Zweitsprache unterschieden.
Bezogen auf die Koexistenz mehrerer Sprachen in ein und demselben Territorium spricht man gelegentlich von territorialer oder kollektiver Mehrsprachigkeit. Diese kann überall dort zustande kommen, wo sich Sprachgruppen aufgrund von Handelsbeziehungen, militärischer Expansion, Migration etc. durchdringen. Bei Betonung mehr des sozialen Aspektes von Mehrsprachigkeit handelt es sich um so bezeichnete Diglossie (vgl. das Stichwort). Eine Diglossie-Situation ist dort gegeben, wo mehrere Sprachen bzw. Varietäten einer Sprache mit unterschiedlicher Verteilung ihrer Funktionen existieren, wofür manchmal in der Rolle des Beispiels Rätoromanisch und Deutsch in Graubünden angeführt werden. Im Hinblick auf nationale und internationale Verwaltungen und Institutionen wie die „Europäische Union“ (EU) schließlich, die ihre Dienste in verschiedenen Sprachen anbieten, wird außerdem von institutioneller Mehrsprachigkeit gesprochen.

Véase también: Zweitspracherwerb , Diglossie

der Zwe̱i̱t·sprach·er·werb <-s> LING.

Während der Erstspracherwerb (vgl. das Stichwort Spracherwerb) gleichsam bei der Geburt einsetzt, wenn man nicht pränatale Einflüsse annehmen will, kann der Zweitspracherwerb grundsätzlich zu beliebigen späteren Zeitpunkten einsetzen: im frühen Kindesalter ebenso wie im fortgeschrittenen Erwachsenenalter. Für den Erwerb weiterer Sprachen wird nicht über Zweitspracherwerb hinaus differenziert. Der Zweitspracherwerb kann wie der Erstspracherwerb in natürlicher Umgebung als so bezeichneter ungesteuerter Zweitspracherwerb erfolgen, ist aber oft als gesteuerter Zweitspracherwerb Ergebnis von Unterrichtung. Dann spricht man meist von Fremdsprach(en)erwerb. Wenn allerdings eine Zweitsprache von Anfang an mit der Muttersprache erworben wird, bezeichnet man diese Form der Mehrsprachigkeit (vgl. das Stichwort) nicht als Fremdspracherwerb, sondern als Bilingualismus (vgl. das Stichwort), die zugehörige Form des Spracherwerbs als bilingualen Erstspracherwerb.
Bei Zweitspracherwerb und Fremdspracherwerb sind die für den Erstspracherwerb zu veranschlagenden Prozesse bereits abgeschlossen oder zumindest teilweise gemeistert; insgesamt beruhen sie auf gleichen Mechanismen der Sprachverarbeitung und auf gleichen Prinzipien, die jeden Spracherwerb steuern. Ergebnisse des Zweitspracherwerbs (auch: Mehrspracherwerb genannt), sind verglichen mit dem Erstspracherwerb recht uneinheitlich; sie variieren stark nach Alter sowie Art des Erwerbs und münden meist nicht in einer perfekten Beherrschung der Zielsprache. Denn oft kommt aus verschiedenen Gründen der Spracherwerb auf einer unteren oder mittleren Ebene der Sprachbeherrschung zum Erliegen; vor allem ist dies bei ungesteuertem Erwerb der Fall. Dann spricht man von der Fossilisierung auf einer gewissen Stufe; für den muttersprachlichen Erstspracherwerb ist dies normalerweise nicht zu beobachten. Der so bezeichnete Wiedererwerb einer Sprache stellt eine Sonderform des Spracherwerbs dar. Darunter wird die erneute Aneignung einmal erlernter, aber in Vergessenheit geratener sprachlicher Fertigkeiten in einer Zweitsprache (oder auch weiteren Sprache) verstanden.

die Di·glos·si̱e̱ <-, -n>

Die Diglossie ist eine Form der Mehrsprachigkeit (vgl. das Stichwort) innerhalb ein und derselben Sprache einer Sprachgemeinschaft, also nicht zwischen eigenständigen Sprachen. Man versteht darunter insbesondere das Nebeneinander von (mehreren) Mundarten/Dialekten (vgl. das Stichwort dazu) auf der einen, der zugehörigen Standardsprache auf der anderen Seite. Soweit der Ausdruck Diglossie nicht auch auf anderes bezogen wird, ist bei Vorliegen einer Diglossie eine klare funktionelle Verteilung der heute als Varietäten bezeichneten sprachlichen Ausprägungen (vgl. das Stichwort dazu) ohne graduelle Übergänge gegeben: Die jeweilige Standardsprache (vgl. das Stichwort) wird in ganz bestimmten anderen Situationen verwendet als die jeweiligen Mundarten bzw. Dialektvarianten. Ein prototypisches Beispiel dafür ist die Deutschschweiz (die deutschsprachige Schweiz): Hier sind Lebens- bzw. Themenbereiche (Domänen) des Sprachgebrauchs klar voneinander getrennt: Die Sprecher(innen) wechseln je nach Situation zwischen den lokalen Dialekten und der deutschschweizerischen Standardsprache: Geschrieben wird Standarddeutsch (geschriebenes Schweizerhochdeutsch); die deutschschweizerischen lokalen Dialekte/Mundarten, oft bezeichnet als Schweizerdeutsch oder als Schwyzerdütsch, hingegen werden meist im mündlichen sprachlichen Umgang verwendet. Die markant spezifischen Ausdrücke in der schweizerischen Standardsprache sind die so bezeichneten Helvetismen (vgl. das Stichwort dazu). Aber es gibt auch dialektales Schreiben nicht nur im privaten Bereich, sondern auch in emotional besetzten öffentlichen Bereichen (der Presse, der Werbung usw.); gleichwohl lässt sich insgesamt der Gebrauch der Mundarten als normale mündliche Sprachform in informellen Situationen ansehen. Eine Diglossie-Situation dieser Art wird gewöhnlich als mediale Diglossie bezeichnet, weil eine Abhängigkeit vom Ausdrucksmedium und damit von der Wahl der einen oder anderen Varietät gegeben ist.
Abgesehen von Schwierigkeiten der Einschätzung von Sprachverhältnissen in Liechtenstein und Luxemburg sind ganz andere Bedingungen in Deutschland und Österreich gegeben, wo sich zwischen Mundarten/Dialekten und Standardsprache eine Umgangssprache entwickelt hat (vgl. die Stichwörter dazu). Ursprünglich wurde mit der Bezeichnung Diglossie verbunden, dass bei Vorliegen einer Diglossie-Situation die eine Varietät als hoch, die andere als niedrig eingeschätzt werde. Offenbar gilt das heute auch im Hinblick auf die Deutschschweiz nicht mehr uneingeschränkt: Es ist vielmehr eine Ausweitung der Mundarten in Bereiche feststellbar, die vorher allein der Standardsprache/Hochsprache vorbehalten waren. Dies hängt unter anderem zusammen mit der allgemeinen Tendenz zur Aufwertung des Gebrauchs von Dialekten (vgl. das Stichwort dazu).

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